Waschpulver bleibt erstmal im Schrank
06. März 2010, Merseburg
mh| Wer hätte vor Wochenfrist gedacht, dass es noch einmal so heftig schneit? Dementsprechend groß war der Schock bei unseren Triathleten, als sie sich am frühen Samstagmorgen auf den weiten Weg gen Osterburg machen wollten. Aufgrund des Wetters ging auf den Straßen fast gar nichts und der Start bei der "Schlammschlacht" schien in Gefahr. Doch ein kleines Wunder half und es wurde doch noch ein erfolgreicher Tag.
Kurz vor Stendal und nur noch eine Stunde bis zum Start des Wettkampfs. "Überall lag Schnee auf den Straßen, so dass wir nur langsam vorankamen" berichtete Sebastian Riesler. "Doch dann kam dieses kleine Waldstück und alles war wie weggeblasen". Gemeinsam mit seiner Frau Diana und Johannes Leutholf war er auf dem Weg zur "Schlammschlacht". Kurz vor dem Start erreichten die 3 Osterburg. Die übliche Vorbereitung und das Aufwärmprogramm mussten daher zeitbedingt entfallen. In all der Hektik versagte auch noch die Startpistole, was jedoch keinen Athleten nach der langen Winterpause im geringsten störte. Trotz des "Verreckers" stürmten sie auf die Strecke.
Normalerweise macht der Duathlonwettkampf seinem Namen alle Ehre - "Schlammschlacht". Doch dieses Mal war der Waldboden rund um die Sportschule Osterburg knochenhart gefroren und teilweise vereist. Sebastian und Diana gingen die ersten 4 Laufkilometer gemeinsam an. Nur 1 Minute hinter der Spitze wechselten sie auf´s Rad. Johannes folgte knapp 2 Minuten später. Vor allem auf dem Rad zeigte er in seinem ersten Wettkampf für den TCM eine klasse Leistung und konnte Diana schon nach einer Runde einholen, während sich Sebastian auf den 20 km weiter in Richtung Spitze orientierte.
Ihre "Schwäche" auf dem geborgten Rad ließ unsere Top-Triathletin aber nicht auf sich sitzen. 100 m vor dem Ziel holte sie Johannes beim abschließenden 4-km-Lauf wieder ein und sicherte sich als Gesamtelfte auch den Sieg bei den Frauen. Sebastian verpasste hinter 3 Tangermünder Sportlern im Ziel das Podium nur knapp, sicherte sich jedoch den Sieg in seiner Altersklasse. Johannes wurde 14. Gesamtklassement (3. AK).
Am Ende des ersten Wettkampfes in heimischen Gefilden genossen alle 3 die herrliche Wintersonne an diesem frostigen Tag. Genug Zeit vor der Siegerehrung war ja da. Schließlich musste aufgrund der Witterung in diesem Jahr kein Teilnehmer die Schuhe putzen oder die angebotene Radwäsche in Anspruch nehmen. Einzig die Packung Waschpulver als Siegerpreis erinnerte mit einem Augenzwinkern an die "Schlammschlacht". Doch das kann man ja auch im nächsten Jahr noch benutzen.