Schlimmer Sturz mit glimpflichem Ausgang
Ein schlimmer Sturz bei einer Radausfahrt im Trainingslager lässt den Traum vom Ironman 2010 für Thomas Jentsch platzen. Viel wichtiger jedoch, dass das Tragen des Radhelms ihn vor möglichen schweren Verletzungen bewahrte. Doch lassen wir ihn selbst berichten:
In Vorbereitung auf meinen Start beim Ironman in Regensburg absolvierte ich ein Trainingslager auf Kreta. Es waren optimale Bedingungen um das Radtraining voranzutreiben. Bei meiner sechsten Ausfahrt passierte es dann. Nach einer rasanten Abfahrt saß ich entspannt auf dem Rad und rollte das letzte Stückchen ohne Druck zu machen. Da ich mit gut 85 km/h die Serpentinen runter bin, kamen mir 60 km/h auf gerader Strecke nicht mehr besonders schnell vor. Leider war ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht voll konzentriert. Dann ging alles ganz schnell. Irgendwas auf der Straße hat mir den Lenker aus der Hand gerissen, so dass ich schwer stürzte. Ich konnte noch an den Straßenrand krabbeln, bevor ich kurz bewusstlos wurde. Zum Glück hatten einige Anwohner alles mitbekommen und sofort einen Krankenwagen gerufen.
Einzelheiten von einem staatlichen griechischen Krankenhaus will ich hier nicht machen. Stellt euch einfach vor, ihr seid in einem deutschen Krankenhaus mit einem Standard wie vor 25 Jahren. Die Diagnose der Ärzte: Prellungen, Abschürfungen, Schlüsselbein gebrochen. Aber was ist mit dem Kopf? Immerhin war mein Helm aufgeplatzt wie eine Melone! Ich entschied sofort, dass ich nach Hause fliegen möchte, um in Deutschland weiter behandelt zu werden. Also stieg ich am nächsten Morgen mit ein paar Schmerztabletten in der Hosentasche und den Röntgenaufnahmen in den Flieger.
Als ich dann endlich im Carl-von-Basedow-Klinikum in Merseburg angekommen war, machte ich drei Kreuze, denn da wurde ich nochmal gründlich untersucht. Am linken Schlüsselbein musste ich zwar operiert werden und kann den Knochen auch erst nach sechs Wochen wieder belasten. Aber das wichtigste war: der Kopf ist ok.
Ich hatte also mit dem Ausgang großes Glück und ohne Helm wären die
Auswirkungen sicherlich dramatisch gewesen!!!
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Schwestern und Ärzten der Notfallambulanz im Carl-von-Basedow-Klinikum bedanken. Sie haben mich wirklich jederzeit hervorragend betreut und versorgt. Zudem lag ich stationär auf der Chirurgie III und auch hier meinen Dank an das gesamte Team. Ich hatte schon kurz nach der Operation ein sehr gutes Gefühl und denke, dass alles gut verheilt und zusammenwächst.
Vielen Dank! Thomas Jentsch
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