Schweißtreibend von Anfang bis Ende
05. Juni 2011, Bernburg
mh| Wer einen heißen und harten Wettkampftag erwartet hatte, der lag beim 7. Bernburger Bärentriathlon genau richtig. Der Saisonauftakt des TC Merseburg in der Landesliga geriet bei schweißtreibenden Temperaturen über 30 °C zur wahren Belastungsprobe. Das kleine Stadtwerke Team Merseburg des TCM behauptete sich dennoch unter den besten Mannschaften der Liga. - Auch wenn ein Platz auf dem Treppchen derzeit noch fern scheint...
Also Schwarz nach außen ging es zum Start. Aufgrund des großen Starterfelds und der Begrenzung der Kapazität der Saalefähre mussten einige Sportler zum Start laufen. Dumm nur, dass die Bernburger Helfer dann selbst nicht wussten, wo genau an der Saale der Start zu sein hatte und der Kapitän der Fähre mit dem Gros des Feldes an dem am Ufer (falsch) ausgelegten Teppich vorbei tuckerte und zielsicher einen anderen Flusskilometer ansteuerte. So hieß es also für “die Läufer” mit einsatzbereitem Neo noch ein wenig flussaufwärts zu rennen. Eine schweißtreibende Angelegenheit! Zusätzlich wurde aus “ein wenig” “zu viel”, die Saale war nicht mehr zu sehen! Nachdem ein radfahrender Helfer alle (inzwischen) “Marathonläufer” - darunter Jürgen und Michael - eingefangen und auf den diesmal richtigen Weg geschickt hatte, waren es für “die Versprengten” nur noch knapp 100 m bis zur Startlinie, als kam was kommen musste.
Das Startsignal ertönte und das anschließende Rauschen verkündete: das Rennen war gestartet. Auf Anweisung der Helfer sollten “die Läufer” dann gleich an Ort und Stelle ins Wasser und quasi zum Rest dazu stoßen. So kam es also zu dem Kuriosum, dass nach dem Schwimmen die meisten im Starterfeld 1000 Saalemeter gemacht hatten, während wenige andere nur für gefühlte 958 m das Vergnügen hatten! (Ein Umstand den auch das Kampfgericht am Ende großzügigerweise übersah, da sich schön einsortiert wurde.) In jedem Fall kamen alle jedoch an der gleichen und vor allem richtigen Stelle aus dem Wasser heraus. Die zwei an einen Steg gebundenen Leitern waren einfach nicht zu verfehlen.
Als erster Stadtwerker ging Jürgen auf die Radstrecke. Ihm folgten Michael, Johannes und Wolfgang. Insbesondere beide letztgenannten machten nun nach dem überstandenen Schwimmen auf den geliebten Zweirädern mächtig Druck. Nach 15 km fuhr Johannes an Michael vorbei und auch Wolfgang ließ sich auch nur noch 10 weitere Kilometer bitten. Johannes hatte dann sogar schon Jürgen im Visier, als ihm in einem Kreisverkehr in Kurvenlage der Reifen vom Vorderrad rutschte. Zum Glück schepperte es bloß und er konnte den Sturz gerade so abfangen. Schwein gehabt! Der Reifen war dann schnell wieder drauf und das kleine Motivationstief nach dieser unerwarteten Panne schnell überwunden. So blieb es nach dem Radfahren bei der genannten Reihenfolge.
Der Lauf verlief durch schattiges flaches Gelände. Es gab lediglich zwei Steigungen an jedem Wendepunkt. Davon hatte es insbesondere die Treppe am Ende jeder der zwei zu laufenden Runden in sich. Nach den ersten 5 km konnte Jürgen seinen Vorsprung auf die Teamkameraden noch halten. Doch hinter ihm hatte Wolfgang Johannes bereits überholt und näherte sich mit großen Schritten rasant. So war es nur logische Konsequenz, dass er als bester TCM-Starter seine Form von den Duathlon-Wettkämpfen im Frühjahr konservierte und vor Jürgen über die Ziellinie ging. Etwas weiter hinten hatte sich Michael noch Chancen gegen Johannes beim Lauf ausgerechnet. Doch entweder hatte er sich verrechnet oder er lief einfach zu langsam. So komplettierte also Johannes bei seinem ersten Triathlon als 3. das Teamergebnis.
Angesichts der starken Konkurrenz aus Magdeburg, Tangermünde und vom USV aus Halle bedeutete dies eine ordentliche Platzierung im vorderen Mittelfeld. Was diese am Ende wert sein wird, werden wir bald sehen. Genau so wie hoffentlich weitere TCM-Sportler im Stadtwerkedress!