17. Januar 2010, Buffalo City (RSA)
mh| Große Zufriedenheit herrschte vergangenes Wochenende bei Diana und Sebastian Riesler und allen daheimgebliebenen Fans vom TC Merseburg. Gerade hatten beide den Ironman 70.3 im südafrikanischen Buffalo City hinter sich gebracht. Und beide konnten unter nicht ganz einfachen Wettkampfbedingungen ihre Zeiten aus dem Vorjahr gewaltig verbessern.
Zum 2. Mal nach 2009 waren Diana und Sebastian in Südafrika am Start. Dementsprechend konnten sie die Kulisse und die 2000 anderen Starter nicht großartig schocken. Trotzdem, ein bisschen Nervosität bleibt im Wettkampf immer! Wie bei einer Bahnfahrt gibt es einen Plan, doch die Zeiten müssen am Ende nicht immer stimmen. Kleinigkeiten können über den Ausgang eines Rennens entscheiden: einmal zu viel Wasser geschluckt, ein Platten oder (wie im letzten Jahr) ein defekter Bowdenzug oder einfach nur eine Blase an den Füßen gerieben und schon ist ein halbes Jahr der intensiven Vorbereitung dahin. Die Zielstellung für beide war klar: Diana wollte neben einer Zeitverbesserung vor allem den Leistungsunterschied zu den besten Triathletinnen verringern, Sebastian peilte die 5-Stunden-Marke an.
Pünktlich 7 Uhr stürmte das kleine Feld der Profitriathleten mit Diana vom Strand in Richtung Wasser. Die Altersklassenathleten, einschließlich ihres Manns, folgten wenige Minuten später. Alle Teilnehmer hatten nun erst mal mit der gewaltigen Brandung zu kämpfen, um überhaupt ins Wasser und zum Schwimmen zu kommen. Nicht wenige vollführten dabei sogar einen unfreiwilligen Salto! Das Kraulen im welligen Wasser war äußerst kraftraubend. Fast schon bizarr der Moment, wenn man vom Wellenberg auf all die anderen Schwimmer im Wellental herunterschaute. Doch nur einen Zug weiter war alles genau umgekehrt. Nach einer guten halben Stunde und 2 geschwommenen Kilometern wurde man schließlich wieder an den Strand gespült. Der Auftakt des Rennens war gemacht, auch wenn die Zeiten aufgrund der äußeren Bedingungen generell schlechter als im letzten Jahr waren. Als 10. Frau stieg Diana mit 1 Minute Vorsprung auf Sebastian auf ihr Rad.
Gefahren wurde von London nach Berlin und zurück. Die Distanz zwischen den beiden südafrikanischen Städten beträgt 45 Kilometer. Auf der Hinstrecke geht es ordentlich bergauf, insgesamt sind 1000 Höhenmeter zu erklimmen. Wer dachte, zurück geht es leichter, der musste sich vom herrschenden Wind eines besseren belehren lassen. Zum Glück blieb dieses Mal das Rad ganz und so rollte Diana in ihrer Paradedisziplin das Feld von hinten auf. Mit der zweitbesten Radzeit im Frauenfeld blieb sie an diesem Tag sogar unter der alten Rekordmarke. Damit hatte sie sich bis an die 3. Position vorgekämpft!