gratis Counter by GOWEB


Facebook
Zurück

Über Umwege zum Ziel

 

Heiner ist unser Bergkönig


30./31. August 2008, Großer Inselsberg

mh| "Alle Wege führen nach Rom!" - aber längst nicht zum Großen Inselsberg. Diese Erfahrung durften die Teilnehmer der diesjährigen Abschlussfahrt zum Saisonausklang machen. Vom geplanten Kurs um einiges abgekommen, musste ein beträchtlicher Umweg mit zusätzlichen kraftraubenden Anstiegen in Kauf genommen werden. Am Ende kamen jedoch alle Teilnehmer gesund und munter am gewünschten Zielpunkt an.

Pünktlich um 9 Uhr machte sich am Sonnabend (30.08.2008) unsere kleine Gruppe von 10 Leuten von Merseburg aus auf den Weg Richtung Großer Inselsberg. 170 km mit dem Rad lagen vor uns. Los ging es erst einmal Richtung Freyburg, Laucha und Bad Bibra. Die Wetterbedingungen waren nahezu ideal: sonnig und warm, dazu ein leichter Rückenwind. Dementsprechend flott ging es schon auf den ersten Kilometern zur Sache und noch vor dem Mittag war nach 80 km der erste Halt in Sömmerda erreicht.

Nach erfolgter Rast führte uns der Weg weiter auf landschaftlich reizvoller Strecke und abseits vielbefahrener Straßen über Bad Tennstedt nach Bad Langensalza. Kurze Zeit später in Oesterbehringen ist es dann wohl passiert und die Route nahm einen andern als den sorgfältig vorausgeplanten Verlauf. Alle wussten gut, dass wir irgendwann die BAB 4 queren müssen. Kein Problem, schließlich war ja die Autobahn nun auch ständig ausgeschildert. Doch als Eisenach und die Wartburg immer näher kamen, wurde es bald allen klar: wir hatten uns verfahren und waren weit vom Kurs abgekommen! Was tun? Dank ortskundiger Hilfe und manueller Routenplanung wurde eine Ausweichstrecke festgelegt. Zu den bisher gefahrenen 150 km sollten noch einmal mindestens 40 hinzukommen.


Größere Kartenansicht

Waren wir bis Eisenach und einem Stundenmittel von über 30 km/h zusammen gefahren, so sollte sich die Gruppe bald teilen. Nach dem langen Anstieg Richtung Rennsteig (Hohe Sonne) gab es nun also 2 Gruppen, welche ihr eigenes Tempo fuhren. Wichtig war nur, den Abzweig Richtung Ruhla zu finden. Doch das war dann doch nicht DAS Problem. Viel eher schon der nun folgende Anstieg. Die führende Gruppe wurde weiter gesprengt und Heiner und Michael machten sich als erste wieder auf die Schussfahrt Richtung Ruhla. Von dort ging es dann mit 12 % Steigung den Berg wieder hinauf. Die vielen steilen Anstiege sowie die zu Ende gehenden Trinkreserven zeigten schließlich Wirkung. Nachdem Heiner Michael bis kurz vor den Gipfel "gezogen" hatte, fuhr er die letzten 2 Kilometer solo und geht nun als ungekrönter Bergkönig der 1. Fahrt zum Großen Inselsberg in unsere "Geschichtsbücher" ein. Zweiter und Dritter oben (mit dem Rad) waren Wolfgang und Volker.

Es sollte noch einige Zeit bis zur Ankunft der letzten Fahrer unseres Pelotons vergehen, doch am Ende trafen wir uns nach gefahrenen 195 km alle oben wieder. Eine warme Dusche und eine ordentlich kohlenhydratreiche Mahlzeit in der Jugendherberge am Platze waren der erste Schritt zur Regeneration. (Der 2. und 3. folgten aus einer braunen Flasche mit dem Aufdruck "Hasseröder".) Nach hinreichender Beleuchtung der Ereignisse des Tages schliefen alle geschafft aber hochzufrieden ein. (Oder aufgrund der zu kurzen Jugendherbergsbetten oder anderer "widriger" Umstände eben nicht.)

Am nächsten Morgen wurden wir in unseren Zimmern durch die aufgehende Sonne geweckt. Nach erfolgter Stärkung am Frühstücksbuffet machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Heimat. Diesmal sollte es auch der richtige sein! Ein Sturz auf einer Abfahrt, ein umgeworfenes Fahrrad sowie ein heruntergefallenes Eis beim letzten Zwischenstopp in Freyburg blieben glücklicherweise ohne schlimme Folgen, ehe wir am Sonntag Nachmittag wieder in Merseburg eintrafen. Ein Wochenende, 365 km auf dem Rad und genügend gemeinsame Erlebnisse mit Stoff für Anekdoten lagen hinter uns.

Der Dank aller Teilnehmer gilt den Organisatoren Volker und Heiner, Peter für die Auswahl der Streckenführung sowie Stefan für die Begleitung mit dem Multifunktionsbus (Besen-, Verpflegungs-, Material- und Gepäckwagen).



Zurückaktualisiert: 2014/02/03

 
Impressum und Datenschutz    
© 2005 - 2023 Triathlon Club Merseburg e.V.